Thorsten Frei (51), CDU
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes

Thorsten Frei stammt aus Bad Säckingen in Baden-Württemberg. Kurz vor seinem Abitur trat er in die Junge Union und die CDU ein. Frei leistete seinen Wehrdienst ein Jahr bei der deutsch-französischen Brigade. Danach studierte er Rechtswissenschaft in Freiburg. Von 2004 an war Frei Bürgermeister von Donaueschingen. 2007 wurde er zum stellvertretenden Landesvorsitzenden in Baden-Württemberg.
Seit 2013 ist er im Bundestag. Von 2018 bis 2021 war Frei stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Darauf folgte der Posten als Parlamentarischer Geschäftsführer. Bis 2018 war Frei Ausischtsrat beim Zentrum für Internationale Friedenseinsätze, Deutschlands zentrales Kompetenzzentrum für ziviles Personal. 2023 sprach er sich in der Zeitung Welt dafür aus, Geflüchtete an der Grenze zurückzuweisen. Im Juli 2024 sprach er sich gegen das Diskriminierungsgesetz aus.
Lars Klingbeil (47), SPD, Finanzminister und Vizekanzler

Klingbeil studierte von 1999 bis 2004 Politikwissen-schaft, Soziologie und Geschichte als Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. Von 2003 bis 2007 war er stellvertretender Vorsitzender der Jusos und damit Teil des Parteivorstandes. Seit 2009 ist er das zweite Mal Mitglied des Bundestags. Dort war er durchgängig Mitglied des Verteidigungsausschusses.
Früher noch Mitglied der parlamentarischen Linken, einem der drei Flügel der SPD, wechselte er 2015 zum konservativen Seeheimer Kreis. 2017 wurde er Generalsekretär, 21. Parteivorsitzender und im Februar Vorsitzender der Bundestagsfraktion. Bis 2017 war er Mitglied der Lobbyvereine Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik und Förderkreis deutsches Heer.
Alexander Dobrindt (54), CSU, Innenminister

Geboren in Peißenberg, studierte Dobrindt von 1990 bis 1995 Soziologie in München. Zwischen 1993 und 1997 war er stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jungen Union. 1996 bis 2005 arbeitete er bei der Maschinenbaufirma Holzner & Sanaij als Kaufmann und später als Geschäftsführer. 2002 zog Dobrindt in den Bundestag ein. Als CSU-Generalsekretär (2009-2013) bezeichnete er 2013 die Befürworter:innen der gleichgeschlechtlichen Ehe als „schrille Minderheit“.
2013 wurde er Bundesverkehrsminister. In diesem Amt verhinderte er die Aufarbeitung des VW-Abgasskandals und sprach sich gegen Sammelklagen gegen VW aus. Er trieb die PKW-Maut voran, obwohl zu dieser Zeit schon vermutet wurde, dass diese gegen EU-Recht verstoßen würde. Am ersten Tag als neuer Innenminister ordnete er entgegen geltendem Recht flächendeckende Grenzkontrollen an.
Johann Wadephul (62), CDU, Außenminister

Dr. Johann David Wadephul, geboren am 10. Februar 1963 in Husum, studierte Rechtswissenschaften in Kiel. Während seiner Studienzeit trat er 1982 in die CDU ein und war bis 1986 Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Von 1997 bis 2000 war er Vorsitzender der CDU Schleswig-Holstein.
Seit 2009 ist er im Bundestag. Dabei war er vorallem im Verteidigungs- und Außenauschuss. 2017 wurde er stellvertretender CDU-Fraktions-vorsitzender. Wadephul ist Mitglied der Lobbyorganisationen European Council on Foreign Relations, die für mehr Aufrüstung der EU eintritt, und war Mitglied im Petersburger Dialog.
Boris Pistorius (65), SPD, Verteidigungsminister

Pistorius stammt aus Osnabrück. Schon seine Mutter war Landtagsabgeordnete. Nach seinem Wehrdienst studierte er Rechtswissenschaften. 2006 wurde er Oberbürgermeister von Osnabrück, 2013 dann Innenminister von Niedersachsen. In dieser Position sprach er sich für die Vorratsdatenspeicherung aus, also die anlasslose Speicherung von Telekommuni-kationsdaten, sowie für eine „Klarnamenpflicht“ im Internet. Zudem ließ er 2021 das Verbot von einigen Antifa-Gruppen in Niedersachsen prüfen.
2023 wurde er Verteidigungsminister und damit zur zentralen Figur der massiven Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands unter der Parole der Zeitenwende.
Karsten Wildberger (55), parteilos, von CDU berufen, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung

Wildberger wurde in Gießen geboren. Er studierte Physik in München und Aachen. Von 1998 bis 2003 arbeitete Wildberger als Unternehmensberater bei Boston Consulting. Danach saß er in führenden Funktionen in verschiedenen Unternehmen, wie der Deutschen Telekom AG oder Vodafone. Aber auch beim Energiekonzern E.ON, zu dem auch das Unternehmen Westenergie gehört.
Wildberger ist kein Parteimitglied der CDU, jedoch ist er Mitglied des CDU-nahen Lobbyvereins Wirtschaftsrat der CDU. Zuvor war er Vorstandsvorsitzender der Ceconomy AG und Geschäftsführer von MediaMarktSaturn.
Katherina Reiche (51), CDU, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie

Katherina Reiche wurde in Luckenwalde geboren. Sie studierte Chemie in Potsdam, den USA und Finnland. Bis 1998 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Potsdam. Von 2001 bis 2015 war sie Teil des Landesvorstands Brandenburg. 2002 zog sie in den Bundestag ein. Von 2005 an war sie stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion. Ab 2009 wurde sie dann Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Danach Staatssekretärin im Verkehrsministerium.
2015 legte sie ihr Mandat nieder und wechselte in die Wirtschaft. Bis 2019 war sie Geschäftsführerin beim Verband kommunaler Unternehmen. Ab 2020 wurde sie Vorsitzende der Geschäftsführung von innogy Westenergie. Reiche bezeichnete 2005 Gentechnikgegner:innen als Bioterroristen. 2012 sprach sie sich in der Bild-Zeitung gegen die gleichgeschlechtliche Ehe aus.
Reem Alabali-Radovan (35), SPD, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Alabali-Radovan wurde in Moskau als Tochter irakischer Eltern geboren und wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf. Sie studierte Politikwissenschaften. Von 2015 bis 2018 arbeitet sie in einer Erstaufnahme-einrichtung für Geflüchtete. 2018 wurde sie Büroleiterin im Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern.
2020 wurde sie von Manuela Schwesig zur Integrationsbeauftragen der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern ernannt. 2021 zog Alabali-Radovan in den Bundestag ein und wurde Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration der Bundesregierung. Sie ist die einzige Ministerin im Kabinett Merz mit Migrationsgeschichte.
Carsten Schneider (49), SPD, Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Carsten Schneider stammt aus der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Er machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und studierte später Public Policy.
Er sitzt seit 1998 ununterbrochen im Bundestag. In dieser Zeit saß er in verschiedenen Ausschüssen, allerdings laut Abgeordnetenwatch weder zu den Themen Umwelt noch zu Klima, Naturschutz oder nukleare Sicherheit. Von 2013 bis 201z war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Zu letzt war er der Ostbeauftragte der Bundesregierung.
Verena Hubertz (37), SPD, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Hubertz stammt aus Trier. Nach dem Abitur studierte sie unter anderem in den USA Betriebswirtschaftslehre. Danach arbeitete sie bei verschiedenen Unternehmen, darunter Vodafone und die Commerzbank. Später entwickelte sie als Geschäftsführerin eines Start-ups eine Koch-App.
Seit 2021 sitzt Hubertz im Bundestag und saß dort in den Ausschüssen für Wirtschaft, Wohnen und Tourismus. Hubertz ist Vorstandsmitglied des SPD-Flügels NetzwerkBerlin und Mitglied in der NATO-freundlichen Lobbyorganisation Antlantikbrücke.
Stefanie Hubig (56), SPD, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz

Hubig kommt aus Frankfurt am Main und studierte ab 1988 Rechtswissenschaften. Danach wurde sie zunächst Richterin und später Staatsanwältin. Seit 2005 hat sie in verschiedenen Ministerien als Referentin und Staatssekretärin gearbeitet.
Seit 2016 war sie Ministerin für Bildung in Rheinland-Pfalz. 2020 war sie Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Bisher hatte sie weder ein Bundestags- oder Landtagsmandat inne.
Bärbel Bas (57), SPD, Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Bas absolvierte eine Ausbildung zur Bürogehilfin und arbeitete dann als Krankenkassen-Sachbearbeiterin. Über 10 Jahre auch als Betriebsrätin. 2009 zog sie in den Bundestag ein.
In der vergangenen Legislaturperiode war sie Bundestagspräsidentin. Bas gehört zum Flügel der Parlamentarischen Linken innerhalb der SPD. Bisher veröffentlichte Bas ihre Lobbytermine auf ihrer Website. Ob sie es auch als Ministerin tun wird sagte sie noch nichts.
Dorothee Bär (47), CSU, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Bär kommt aus dem bayrischen Ebelsbach. Dort war schon ihr Vater Bürgermeister. Sie sitzt seit 2002 fast durchgehend im Bundestag und schloss 2005 ihr Politikwissenschaftsstudium ab.
Als Abgeordnete geriet sie in die Kritik, als herauskam, dass sie ihren späteren Ehemann sowie die Lebensgefährtin ihres Vaters in ihrem Büro beschäftigt hatte. Von 2007 bis 2009 war zudem ein Mitarbeiter der Lobbyorganisation Concilius in ihrem Bundestags-büro angestellt. Bär gilt als konservativ und stellte sich gegen die Abschaffung des Verbots von Abtreibungen. 2024 besuchte sie ultrakonservative Republikaner im Vorwahlkampf in den USA, um sie zu unterstützen.
Karin Prien (59), CDU, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Prien wurde in Amsterdam geboren. Ihre Familie mütterlicherseits waren als Juden vor den Nazis in die Niederlande geflüchtet. Sie absolvierte in Neuwied ihr Abitur und studierte später Rechts- und Politikwissenschaften.
Danach bekleidete sie verschiedene Ämter in der CDU, saß in der hamburgischen Bürgerschaft und war seit 2017 Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. Prien ist Vorsitzende des jüdischen Forums der CDU und warf dem jüdisch-israelischen Regisseur Yuval Abraham Antisemitismus vor, weil dieser die Situation in der Westbank als Apartheid bezeichnete. Sie bezeichnet die Parole “Free Palestine” als “Schlachtruf einer internationalen Terrorbande”.
Patrick Schnieder (57), CDU, Bundesminister für Verkehr

Geboren 1968 in Kyllburg hat er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn Rechtswissenschaften studiert und ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Novesia Bonn im CV. Nach seinem Studium wurde er 1999 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, bis 2009. Von 2011 bis 2018 war er Vorsitzender in Rheinland-Pfalz.
Seit 2009 ist er im Bundestag. Im Januar 2018 wurde er zum Parlamentarischen Geschäftsführer. Er war durchgängig Mitglied des Verkehrsausschusses. Schnieder ist seit 2008 Ritter des Ordens des Heiligen Grabes zu Jerusalem und ist im Deutschen Verein vom Heiligen Lande. Beides sind Laienorden der katholischen Kirche, deren Aufgabe es ist, Christen in Israel zu unterstützen. Dafür betreibt der „Deutsche Verein“ verschiedene Kirchen und Pilgerstätten in Israel.
Nina Warken (45), CDU, Bundesministerin für Gesundheit

Nina Warken wurde in Bad Mergentheim geboren. Sie studierte Rechtswissenschaft und arbeitete als Anwältin. 99 trat sie in die Junge Union ein, 2006 wurde sie stellvertretende Bundesvorsitzender der Jungen Union.
2013 zog Wanke das erste Mal in den Bundestag ein. Bei der folgenden Wahl wurde sie nicht wiedergewählt, rückte jedoch nach. Warken ist in vielen hohen Positionen der CDU, darunter Parlamentarische Geschäftsführerin. In ihrer Arbeit im Parlament beschäftigte sie sich mit den Themen Innenpolitik und Recht. Sie war stellvertretende Vorsitzende des 2.Untersuchungsausschuss zur PKW-Maut. 2023 äußerte sich öffentlich gegen eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre.
Alois Rainer (60), CSU, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

Rainer kommt aus Straubing. Sowohl seine Schwester als auch sein Vater waren Bundestagsabgeordnete. Seine Schwester war ebenfalls Bundesministerin. Er machte eine Ausbildung im Familienbetrieb und übernahm diese später.
1996 wurde er Bürgermeister von Haibach. 2013 zog er in den Bundestag ein. In der vergangenen Legislatur war er Vorsitzender des Finanzausschusses. Als Inhaber einer Metzgerei ist er wenig überraschend gegen höhere Steuern auf Fleisch und kündigte an, dass mehr Fleisch in Kitas serviert werden solle.